Gefahr durch Kriegsmunition

Wie gefährlich sind Blindgänger wirklich ???

Wer kennt sie nicht, die so oft gehörten oder gelesenen Sprüche über Blindgänger und Fundmunition: ...Ist doch nur mehr ein Rostklumpen ... oder ... Das tut nix mehr ... etc.etc. Dazu muss man folgendes festhalten: Es ist für jemanden, der sich nicht mit der Materie der Sprengstoffe und Treibladungen beschäftigt kaum nachvollziebar, welche Wirkungen bereits geringe Sprengstoffmengen haben. Dadurch werden meist kleine und dem Zufolge wohl harmlose Munitionsteile absolut in ihrer Wirkung unterschätzt. Hier sei lediglich die Wirkung einer Sprengkapsel erwähnt, die nur 1 Gramm Initialsprengstoff enthält.

Wirkung von 1 Gramm Sprengstoff

  • Sprengkapsel mit 1 gramm Nitropenta..
  • Sprengkapsel ausgelöst..

Die Wirkung von nur 1 Gramm Sprengstoff ist deutlich zu erkennen, aber was passiert mit Sprengstoff der seit mehr als 70 Jahren im Boden liegt? Dazu muss man folgendes wissen: Der meist verwendete Sprengstoff im zweiten Weltkrieg war TNT oder Hexogen bzw Mischformen. TNT ist in reiner Form nicht wasserlöslich, also auch nicht anfällig für Abauprozesse im Erdreich. Durch das Alter der Munitionskörper verlieren diese keinesfalls an Gefährlichkeit! Die Stabilität von brisanten Sprengstoffen ist für 30 - 50 Jahre und die für Treibmittel für 10 - 20 Jahre konzipiert. Von ihrer Gefährlichkeit haben diese Stoffe auch nach Ende des 2. Weltkrieges nichts verloren. Manchmal berichten Medien über die Selbstdetonation einer Bombe oder Granate ohne jegliche äußere Einwirkung, und das sollte jedem Zweifler schon mal zu denken geben!

Soviel zum Thema "nur noch Rost"

  • 10.5 cm Sprenggranate im Fundzustand...
  • 10.5 cm Sprenggranate nach Reinigung...
  • Zünder und Detonator sind auch nach 70 Jahren unbeschadet..
  • Ohne Worte...

Verhalten bei verdächtigen Gegenständen

Bei aufgefundenen Kampfmittel sind sofort alle Arbeiten einzustellen und die unmittelbare Umgebung zu räumen. Gegenstände keinesfalls berühren oder ihrer Lage verändern. Warnen Sie in der Nähe befindliche Personen und rufen Sie die Notrufnummer 133 (Polizei). Sie gelangen automatisch in die zuständige Polizeidienststelle die dann weitere Schritte (verständigung BMLV Entminungsdienst) einleiten wird. Bleiben Sie ruhig, es besteht kein Grund zur Panik. Unfälle mit Blindgängern passieren in der Regel nur wenn an Ihnen Veränderungen (bewegen, aufheben, manipulieren) vorgenommen werden.

Bei Fragen rufen Sie uns ganz einfach an: Mobil 0664 502 43 12